Sky Pagoda zwischen Chiang Mai und Lampang – Tempel über den Wolken
Du bist für ein paar Tage im Norden von Thailand unterwegs und auf der Suche nach etwas Besonderem? Dann komm mit! Zwischen Chiang Mai und Lampang wartet ein Geheimtipp: die spektakuläre Sky Pagoda, auch bekannt als Wat Chaloem Phra Kiat.
Hoch oben auf einem Grat der Phi-Pan-Nam-Berge reihen sich in über 800 Metern Höhe die schneeweißen Pagoden wie Perlen an einer Kette. Kaum zu glauben, dass Mönche und Bewohner einst das gesamte Baumaterial zu Fuß dorthin getragen haben.
Der Aufstieg zu den Tempeln ist auch heute noch schweißtreibend, trotz ausgebauter Treppenanlage. Aber: Jede Stufe lohnt sich – denn das Ziel hat es in sich.
Lampang – Thailands „letztes Paradies“?
Ausgangspunkt für uns war Lampang. Noch verirren sich recht wenige westliche Reisende hierher. Und die, die kommen, suchen Stille abseits der typischen Touristenpfade – und finden sie auch.
Die beschauliche Stadt am Mae Nam Wang war einst das Zentrum der Holzindustrie Thailands und wirkt heute fast wie aus der Zeit gefallen: mit gut erhaltenen Teakhäusern, einer der wenigen Fußgängerzonen des Landes, bunten Pferdetaxis und charmanten, ruhigen Tempelanlagen.
Kein Wunder, dass die Bewohner Lampang – ein wenig übertrieben – „Thailands letztes Paradies“ nennen.
Wirklich fast paradiesisch ist unser Ziel nur rund 65 Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt: eine Tempelanlage in den „Bergen der Geister, die das Wasser verteilen“.
Die Anreise lässt sich bequem über viele der Unterkünfte in Lampang organisieren. Eine private Fahrt kostet etwa 65 Euro pro Wagen und beinhaltet auf Wunsch zusätzliche Stopps – etwa am beeindruckenden Tempel Wat Phrathat Lampang Luang. Günstiger wird’s mit einem der Sammeltaxis, die dich für rund 7 Euro zu den Himmelspagoden bringen.
Life is a Roller Coaster – die Fahrt zum Aufstieg
Egal für welches Transportmittel du dich entscheidest: Die letzte Etappe beginnt am Dschungelparkplatz. Hier kannst du dich mit Snacks und Getränken eindecken und dein Eintrittsticket (ca. 13 Euro) kaufen.
Doch bevor die Wanderung zu den Pagoden beginnt, geht’s erstmal ziemlich rasant weiter: In umgebauten Pickups für acht Personen beginnt einer der wohl wildesten Fahrten deines Trips. Einsteigen, zusteigen – die nächste Fahrt geht rückwärts!
Über eine enge Piste brettert das Fahrzeug im Affenzahn durch den Wald – bergauf, bergab, nach links nach rechts. Die Wilde Maus lässt grüßen ... Für Seekrankheit sollte man hier besser nicht anfällig sein. Aber keine Sorge: Es macht wirklich ziemlich viel Spaß!
Infobox – Wat Chaloem Phra Kiat
Entstehung: Die Anlage wurde ab 2004 von Mönchen und Dorfbewohnern erbaut, um den 200. Geburtstag von König Mongkut (Rama IV) zu ehren. Die Bauzeit: rund zehn Jahre.
Höhe: Die Pagoden liegen auf mehr als 800 Metern in den Phi-Pan-Nam und bieten eine atemberaubende Rundumsicht.
Eintritt für Ausländer: circa 13 Euro (Stand 2024)
Anfahrt: Privattransfer circa 65 Euro/pro Fahrzeug, Sammeltaxi etwa 7 Euro/pro Person (Stand November 2024)
Beste Reisezeit: Von Juni bis Januar. In den heißen Monaten kann die Sicht durch Brände getrübt sein, in der Regenzeit ist der Zugang teilweise gesperrt – oder du stehst buchstäblich in den Wolken.
Der Aufstieg – und die Belohnung
Für die rund 800 Stufen hoch zur Tempelanlage haben wir etwa 25 Minuten gebraucht. Auf dem Weg nach oben laden immer wieder Plattformen zum Innehalten, Verschnaufen und zum Staunen ein.
Der Blick schweift weit über Nordthailand, während die Geräusche des Dschungels ringsum eine exotische Geräuschkulisse schaffen. Endlich angekommen führen kleine Stiegen zu den vielen Aussichtspunkten, von denen sich immer neue Perspektiven auf die schneeweißen Pagoden und die weite Landschaft um uns herum ergeben. Manchmal scheint es fast, als würden sie mit uns über den Grat schweben.
Der Rückweg verläuft auf demselben Pfad – ist aber deutlich weniger anstrengend. Nach einer letzten Achterbahnfahrt durch den Wald geht es zurück nach Lampang, mit einem längeren Stopp am bereits werwähnten Wat Phrathat Lampang Luang. Ein Ort, der zwar nicht mehr wirklich als Geheimtipp durchgeht – aber dennoch ein absolut lohnendes Ziel abgibt.
Was bleibt, ist ein wunderbar kurzweiliger Tag in der Provinz Lampang. Ein Tag mit wilden Pick-Up-Fahrten, viel Schweiß, fantastischen Ausblicken - und vor allem tollen Erinnerungen.
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